Noch ist Mai

Der Flieder lodert
in den Himmel
und facht ihn noch an.
Kreischendes Blau!
Hornhautversengend.
Ohrenbetäubend.
Mein Körper lauernd,
aber gelähmt
vor Ehrfurcht und Entsetzen.
Mein Schatten verbleicht in Sekunden,
nur meine Augen funkeln braun,
Dunkelbraun.

Ich warte auf Wolken,
es dampft.
Ich warte
und warte, es zischt,
bis ahnungslos,
stoisch,
ein weißes Lid
sich vor die Sonne schiebt
- denn meine eigenen kann ich nicht schließen.

In der Nacht,
salzig rauh,
reibt deine Haifischzunge mich auf,
Nacht für Nacht
pflücken deine trockenen Hände
Schorf
von alten Wunden: Rubine!
Wer hätte gedacht,
daß die Ackerfurchen
Schätze bergen?

Ein Fremder dringt in mich ein,
ein Geschöpf Gottes.
Morgens
keimen in mir
seine Unruhe und seine
zersplitterten Träume.

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